14. Juni, 14:00 — 16:00
Der politische Umbau der türkischen Justiz seit 2010 – Organisation der Anwält*innenschaft dagegen
Wir sehen es aktuell nicht nur in den USA: Autoritäre Regime sind darauf angewiesen, rechtsstaatliche Errungenschaften über Bord zu werfen, um ihre Interessen durchsetzen zu können. Justiz und Anwält*innenschaft sind ihnen dabei ein Dorn im Auge.
Welche Rolle und welche Möglichkeiten haben wir, uns gegen die gezielte Abschaffung rechtsstaatlicher Grundpfeiler und einer freien Advokatur zu wehren? Wie müssen wir uns organisieren?
Dieser Workshop soll in einem ersten Teil den politischen Umbau der türkischen Justiz seit 2010 und seit der Verfassungsänderung 2017 darstellen und zusätzlich einen Überblick darüber geben, welchen Widerstand die Anwält*innenkammern und Anwält*nnenorganisationen in der Türkei dagegen geleistet haben und leisten. Anhand dessen wollen wir in einem zweiten Teil zusammen einen Fokus auf die Frage legen, welche Rolle die Anwält*innenschaft in Deutschland spielt und welches Selbstverständnis in der (organisierten) Anwält*innenschaft in Deutschland erforderlich und hilfreich ist, um sich autoritären bis faschistoiden Umstrukturierungen des Staates entgegen zu stellen. Auch wenn derzeit noch kein derart offener Umbau in Deutschland zu erwarten ist, ist von den genutzten Mechanismen und den Widerstandsformen unserer Kolleg*innen in der Türkei doch viel für Deutschland zu lernen.
mit
Kerem Altıparmak, Rechtsprofessor und Menschenrechtsaktivist aus Ankara (er/ihm)
Elif Amberg, Rechtsanwältin (avukat) in Istanbul und Dolmetscherin in Berlin, Mitglied im RAV (sie/ihr)
Stefan Conen, Rechtsanwalt Berlin und Geschäftsführer des Organisationsbüros der Strafverteidigervereinigungen, Mitglied im RAV (er/ihm)
Moderation: Franziska Nedelmann, Rechtsanwältin Berlin, Mitglied im RAV (sie/ihr)
Wir sehen es aktuell nicht nur in den USA: Autoritäre Regime sind darauf angewiesen, rechtsstaatliche Errungenschaften über Bord zu werfen, um ihre Interessen durchsetzen zu können. Justiz und Anwält*innenschaft sind ihnen dabei ein Dorn im Auge.
Welche Rolle und welche Möglichkeiten haben wir, uns gegen die gezielte Abschaffung rechtsstaatlicher Grundpfeiler und einer freien Advokatur zu wehren? Wie müssen wir uns organisieren?
Dieser Workshop soll in einem ersten Teil den politischen Umbau der türkischen Justiz seit 2010 und seit der Verfassungsänderung 2017 darstellen und zusätzlich einen Überblick darüber geben, welchen Widerstand die Anwält*innenkammern und Anwält*nnenorganisationen in der Türkei dagegen geleistet haben und leisten. Anhand dessen wollen wir in einem zweiten Teil zusammen einen Fokus auf die Frage legen, welche Rolle die Anwält*innenschaft in Deutschland spielt und welches Selbstverständnis in der (organisierten) Anwält*innenschaft in Deutschland erforderlich und hilfreich ist, um sich autoritären bis faschistoiden Umstrukturierungen des Staates entgegen zu stellen. Auch wenn derzeit noch kein derart offener Umbau in Deutschland zu erwarten ist, ist von den genutzten Mechanismen und den Widerstandsformen unserer Kolleg*innen in der Türkei doch viel für Deutschland zu lernen.
mit
Kerem Altıparmak, Rechtsprofessor und Menschenrechtsaktivist aus Ankara (er/ihm)
Elif Amberg, Rechtsanwältin (avukat) in Istanbul und Dolmetscherin in Berlin, Mitglied im RAV (sie/ihr)
Stefan Conen, Rechtsanwalt Berlin und Geschäftsführer des Organisationsbüros der Strafverteidigervereinigungen, Mitglied im RAV (er/ihm)
Moderation: Franziska Nedelmann, Rechtsanwältin Berlin, Mitglied im RAV (sie/ihr)
Änderungen am Programm und den Zeiten müssen evtl. noch vorgenommen werden – bitte flexibel bleiben.
Veranstalter sind der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein e.V. (RAV) und die Werner-Holtfort-Stiftung. Wir danken dem Leipziger Strafverteidiger e.V. für die Unterstützung.